70 Jahre WKN – eine Erfolgsgeschichte „Made in Germany“
News · WM Gruppe
Frankfurt am Main, 6. November 2025. Sie ist sechsstellig, besteht aus einer Kombination aus Zahlen und Buchstaben und ist seit 70 Jahren unverzichtbar für den deutschen Kapitalmarkt – die Wertpapierkennnummer, kurz WKN. Seit 1955 sorgt sie für eine eindeutige Identifikation von praktisch allen Finanzinstrumenten und bildet inzwischen den Kern der deutschen ISIN, der International Securities Identification Number. Für den Aufbau eines deutschen Kapitalmarkts war und ist sie maßgeblich. Nun wird die Erfolgsgeschichte in die Welt der digitalen Assets hinein fortgeschrieben.
Daten „Made in Germany“ für die Welt
Die WKN wurde als eindeutiger Identifikator eingeführt, um den Handel, die Abrechnung, die Verwahrung und das Reporting von Wertpapieren zu vereinfachen. Die erste je für eine Aktie vergebene WKN erhielt damals die gemeinnützige Aachener AG zur Unterstützung hilfsbedürftiger Personen, die es bis heute gibt. Seither vergibt der zur WM Gruppe gehörende WM Datenservice als hiesige National Numbering Agency (NNA) alle deutschen WKNs und die darauf aufbauenden ISINs.
„„Die WKN hat sich seit 1955 zu einer echten Erfolgsgeschichte entwickelt, denn ein eindeutiger Identifikator ist als Fundament des Vertrauens entscheidend für einen funktionierenden Kapitalmarkt. Erst damit wird der Handel vergleichbar, effizient und transparent. Ohne die eindeutige Identifikation von Wertpapieren über die WKN gibt es keinen funktionierenden Markt,“ so Joachim Lauterbach, Chief Executive Officer und Geschäftsführer der WM Gruppe. In den vergangenen 70 Jahren wurden mehr als 87 Millionen WKNs vergeben, aktuell sind auf der Plattform des WM Datenservice rund 4,2 Millionen WKNs aktiv. Die ursprünglich im Fokus stehenden Aktien, Renten und Fonds machen dabei heute noch 17 Prozent der WKNs aus, den Löwenanteil bilden Optionsscheine und Zertifikate.
2025: Optionsscheine haben die meisten der 4,2 Millionen aktiven WKNs
Quelle: WM Datenservice
Die WKN ist das Herzstück des WM Datenservice als zentralem Primärdatenlieferanten für die deutschsprachige Finanzbranche. Heute werden täglich 75 Millionen Datenänderungen verarbeitet und rund 35.000 Wertpapiere neu aufgenommen. In Spitzenzeiten sind es bis zu 70.000 täglich. Seit 1955 wurden über die WM-Systeme so mehr als 100 Billionen Euro an Transaktionsvolumen begleitet. Sechs von zehn global vergebenen ISINs werden hierzulande vergeben. Technologisch hat sich die Vergabe längst zu einem hochautomatisierten System entwickelt: Über 90 Prozent der WKNs und ISINs werden am Tag der Beantragung generiert.
Aus Frankfurt heraus werden zudem auch ISINs für über 80 Länder weltweit vergeben, die keine eigene National Numbering Agency haben – von Island bis Neuseeland. Auch für die EU-Finanzinstrumente kommen die ISINs aus Frankfurt. Und der WM Datenservice ist für 93 Länder das Back-up, falls deren Vergabestellen in Einzelfällen ausfallen. All dies macht den WM Datenservice mit Daten „Made in Germany“ zur weltweit zweitgrößten National Numbering Agency. Der WM Datenservice ist auch die weltweit einzige NNA, die Identifikation, Klassifikation und regulatorische Validierung in einer Hand vereint.
Im Laufe der Jahrzehnte hat sich die WKN mehrfach gewandelt. Von den anfänglich festen Nummernkreisen über die alphanumerische Erweiterung 2003 bis hin zur Möglichkeit, individuelle Emittentenkürzel oder Wunsch-WKNs zu vergeben. Heute lassen sich so Emissionen gezielt auf Unternehmen zuschneiden, wie etwa die Porsche AG mit der WKN PAG911, die zugleich den Kern der ISIN DE000PAG9113 bildet.
WKNs auch für digitale Assets
Auch in der sich entwickelnden Welt der digitalen Assets gilt: Jedes Asset braucht eine eindeutige Identität. Deshalb war der WM Datenservice auch einer der ersten, die ein Stammdatenprodukt für digitale Assets lieferte. Tokenisierte Anleihen oder Aktien, die mit klassischen Varianten vollständig austauschbar sind, erhalten so die gleiche ISIN.
„Der WM Datenservice arbeitet mit Partnern als weltweit erste NNA bereits konkret an der ISIN-Vergabe für tokenisierte Wertpapiere direkt auf der Blockchain. Es ist Teil unseres Anspruchs, auch hier wieder zum Enabler für Innovation zu werden. Die Erfolgsgeschichte der WKN und damit des WM Datenservice geht also weiter, analog wie digital“, so Antonio Novillo, Chief Technology & Operating Officer und Geschäftsführer der WM Gruppe.